„Stell Dich nicht so an!“ Meine Erfahrungen als Hochsensible

"Stell Dich nicht so an!"
Diesen Satz habe ich unzählige Male gehört. "Du auch?
"
Er klingt harmlos, fast banal.
Doch für jemanden wie Dich und mich, die hochsensibel ist, trifft er mitten ins Herz.
Er macht klein, was für mich eine tägliche Herausforderung bedeutet. Mit einer Wahrnehmung zu leben, die stärker, tiefer und intensiver ist als bei den meisten anderen Menschen.
Nach meinem Hirntumor wurde das noch deutlicher.
Plötzlich waren laute Geräusche, viele Menschen, grelles Licht oder schnelle Bewegungen beim Autofahren nicht mehr nur unangenehm, sondern sie wurden überwältigend.
Dinge, die andere mühelos wegstecken, waren für mich kaum auszuhalten.
Hochsensibilität ist mehr als "Empfindlichkeit"
Hochsensibilität ist kein Sich-Anstellen, sondern eine Besonderheit des Nervensystems. Studien der Psychologin Elaine Aron zeigen: Rund 15–20 % aller Menschen sind hochsensibel.
Das Gehirn verarbeitet Reize intensiver, und zwar nicht nur äußere Eindrücke wie Geräusche, Lichter oder Gerüche, sondern auch innere Reize wie Gefühle und Gedanken.
Neurowissenschaftliche Untersuchungen bestätigen: Bei Hochsensiblen sind bestimmte Gehirnareale aktiver, die mit Empathie und Reizverarbeitung zusammenhängen. Das erklärt, warum wir Stimmungen anderer so fein wahrnehmen, aber auch schneller überreizt sind.
Alltag aus einer anderen Perspektive
Ein paar Beispiele, wie sich das für mich anfühlt.
Nach meinem Hirntumor hat sich das noch verstärkt. Plötzlich waren laute Geräusche nicht nur unangenehm, sondern schmerzhaft.
Menschenmengen haben mich erschöpft, als würde mir jemand die Energie aus dem Körper ziehen.
Autofahrten bei Nacht mit grellen Lichtern und schnellen Bewegungen wurden zur puren Überforderung.
Dinge, die für andere normal sind, haben mich an meine Grenzen gebracht. Während andere eine Familienfeier genießen, kämpfe ich innerlich ums Durchhalten. Für sie ist es ein fröhliches Beisammensein und für mich fühlt es sich manchmal an wie ein Überlebensmarathon.
Auf den Punkt gebracht
Familienfeiern: Für viele gesellig und lustig. Für mich ein einziges Wirrwarr aus Stimmen, Gerüchen und Eindrücken, nach dem ich Tage zur Erholung brauche.
Autofahren bei Nacht: Wo andere einfach fahren, blenden mich die Lichter, jede Bewegung wird zur Herausforderung.
Große Menschenmengen: Während andere "Stadtbummel" und Entspannung sagen, denke ich "Reizflut".
Es geht nicht darum, dass ich das nicht aushalte.
Es geht darum, dass mein Nervensystem anders arbeitet. Intensiver, empfindsamer und sehr schnell überfordert ist.
Zwischen Stärke und Verletzlichkeit
Doch Hochsensibilität ist nicht nur Last.
Sie schenkt mir auch etwas. Tiefe Empathie, ein feines Gespür, eine Wahrnehmung, die über das Offensichtliche hinausgeht. Ich spüre, wenn es jemandem nicht gut geht, selbst wenn er nichts sagt.
Ich sehe Nuancen, die anderen entgehen.
Das macht mein Leben reich und intensiv.
Doch für diese Stärke zahlen wir Hochsensible manchmal einen Preis.
Wenn andere sagen: "Stell Dich nicht so an!", dann werten sie genau das ab, was Dich und mich ausmacht.
Für sie mag es ein Satz sein. Für mich ist es ein Stich, der das Gefühl verstärkt, "falsch" zu sein.
Dabei bin ich, sind wir einfach nur anders. Nicht mehr und nicht weniger.
Wenn Du Dich hier wieder erkennst, möchte ich Dir sagen: "Du bist nicht falsch. Du stellst Dich nicht an. Dein Nervensystem arbeitet einfach anders! Und das darf so sein."
Und an alle, die Hochsensible in ihrem Umfeld haben:
Verständnis ist kein Luxus.
Es ist das größte Geschenk, das Ihr uns machen könnt!
Ein leises "Ich verstehe Dich" kann manchmal mehr heilen als tausend Ratschläge.
Für mich ist die tägliche Frequenzreise mein Haltgeber und wahrer Begleiter, damit ich stabil durch meinen Alltag komme.
"Hast Du es schon mal ausprobiert und Erfahrung mit einer Frequenztherapie, mit dieser nicht invasiven Behandlungsmethode gemacht?"
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